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3. Geheimnis von Fatima – Zweifel gerechtfertigt?

Schwester Maria Celina de Jesus Crucificado, OCD, die mit Sr. Lucia im gleichen Kloster lebte, sagte, Lucia habe ihr ausdrücklich gesagt, es existiere kein weiteres „GEHEIMNIS“.  

Schon viele Jahre, eigentlich vom Beginn der Veröffentlichung vor nunmehr genau zwölf Jahren an, (26. Juni 2000) besteht in vielen Artikeln ein nicht überhörbarer Unterton von Skepsis, ob der Vatikan das sogenannte „dritte Geheimnis“ vollständig so veröffentlich habe, wie es Sr. Lucia das Santos von Fatima während der Erscheinung der Muttergottes in Fatima am 13. Juli 1917 empfangen habe.

Es handelt sich um ein komplexes Thema. Auf der einen Seite gab es jene, die viel mehr erwarteten, z.B. die Beschreibung der Apokalypse oder den Aufstieg des Antichrists. Andere argwöhnten, es gäbe zwei Geheimnisse – eines mit dem Engel mit dem Flammenschwert, das er gegen die Erde gerichtet hielt, das aber durch Maria zurückgehalten wurde und der zweite Teil, der viel mehr über die Zukunft aussagen würde, einschliesslich über die Kirche selber. Andere meinen, die Fatima-Geheimnisse hätten sich bereits verwirklicht und nun Platz gemacht für jene von Mejugorje, welche auf gewaltige zukünftige Ereignisse hinweisen würden. Zugegeben, Fragen bleiben oder zumindest teilweise Ratlosigkeit über das im Jahr 2000 durch den Vatikan veröffentlichte Geheimnis. Nicht wenige Gläubige äussern Vorbehalte und einige gingen sogar so weit zu behaupten, der Vatikan habe Sr. Lucia – dort im Kloster von Coimbra –  unter Verpflichtung auf Gehorsam gegenüber der Kirche – dazu gedrängt, gewisse Teile des Geheimnisses zurückzubehalten. Gemäss einer Nonne, die mit Sr. Lucia zusammenlebte, war dies allerdings nicht der Fall und solche Vorwürfe bereiteten Sr. Lucia grosse Betroffenheit.

Es tat ihr leid, dass so viel um das  das Geheimnis spekuliert wurde. Dies schreibt Schwester Maria Celina de Jesus Crucificado in ihrem kleinen Büchlein „Schwester Lucia,  die Erinnerung, die wir von ihr haben“:   „Bevor es veröffentlicht wurde, sagte sie gewöhnlich mit einer gewissen Traurigkeit: „Wenn doch das Wichtigste gelebt würde, was schon gesagt worden ist! Man interessiert sich nur für das, was noch zu sagen sei, anstatt das, was erbeten wurde, zu erfüllen: Gebet und Busse!“

„Nach der Veröffentlichung des Geheimnisses, begann man, Zweifel an der Echtheit des Textes zu äussern. Eines Tages sagte ich zu ihr: „Schwester Lucia, man sagt herum, es gäbe noch ein anderes Geheimnis!“ sie antwortete mir: „Also, mögen sie wissen, was sie sagen! Ich weiss von keinem weiteren! Es gibt Leute, die nie zufrieden sind!  Man soll das nicht beachten!“

„Die Seligsprechung der Hirtenkinder kennzeichnet eine wichtige Etappe im Leben von Schwester Lucia. Es war ein Fest für ihr Herz! Von diesem Datum an begann sie gebrechlicher, abhängiger zu werden. Immer tat sie alles, was sie noch konnte, sie vermied „besetzt zu sein“. Sie nahm Abschied vom Papst und von Fatima. Es schien, dass die beiden liebäugelten, nochmals dorthin zurückzukehren. Es war bewegend, als sie schon auf dem Sterbebett lag, wenn wir den Namen Fatima aussprachen, merkte man, wie sie reagierte. Dieser Name erinnerte sie an so grosse Dinge.

Anmerkung: Artikel in Anlehnung an einen Bericht in „Spirit Daily“