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100 Jahre Fatima – Feiern in der Schweiz

PDF-Datei zum Herunterladen: Fatima-Feiern 2017 jeweils jeden 13.




Unbefleckte Empfängnis, das Dogma

Das Dogma der Unbefleckten Empfängnis

Der über alle Worte erhabene Gott,dessen Wege Erbarmen und Wahrheit ,dessen Wille die Allmacht ist, dessen Weisheit machtvoll wirkt von einem Ende bis zum anderen und in Milde alles lenkt,sah von Ewigkeit her das unheilvolle Verderben des ganzen Menschengeschlechtes infolge der Sünde Adams voraus.
In seinem geheimnisvollen, der Welt verborgenen Ratschluss beschloss er aber,das erste Werk seiner Güte durch die Menschwerdung des Wortes auf eine noch unbegreiflichere Weise zu ergänzen.
Denn der Mensch, der entgegen Seinen liebevollen Absichten durch die List des Teufels in Schuld geraten war,sollte nicht zugrunde gehen, und das, was durch den ersten Adam gefallen war, sollte durch den zweiten weit glücklicher wieder aufgerichtet werden. Darum wählte er von Anfang an und vor aller Zeit schon für seinen eingeborenen Sohn seine Mutter aus,und bestimmte, dass er von ihr in der seligen Fülle der Zeiten als Mensch geboren werden sollte;ihr wandte er mehr als allen anderen Geschöpfen seine besondere Liebe zu und fand an ihr allein sein höchstes Wohlgefallen. So überhäufte er sie weit mehr als alle Engel und Heiligen mit einer Fülle himmlischer Gnadengaben, die er aus der Schatzkammer seiner Gottheit nahm, begnadete sie so wunderbar, dass sie allzeit frei blieb von jeder Makel der Sünde, dass sie ganz schön und vollkommen wurde und eine solche Fülle von Reinheit und Heiligkeit besass, dass man, ausser in Gott, eine grössere sich nicht denken kann und dass niemand ausser Gott, sie begreifen kann.

(…)

Nachdem Wir also ohne Unterlass in Demut und mit Fasten Unsere persönlichen und auch die gemeinsamen Gebete der Kirche Gott dem Vater durch seinen Sohn dargebracht haben, auf dass er durch den Heiligen Geist Unseren Sinn leite und stärke, nachdem Wir auch den ganzen himmlischen Hof um seine Hilfe angefleht und inständigst den Heiligen Geist angerufen haben, erklären, verkünden und entscheiden Wir nun unter dem Beistand des Heiligen Geistes, zur Ehre der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit, zum Ruhme und zur Verherrlichung der jungfräulichen Gottesmutter, zur Auszeichnung des katholischen Glaubens und zur Förderung der christlichen Religion, kraft der Autorität Unseres Herrn Jesus Christus, der heiligen Apostel Petrus und Paulus und Unserer eigenen: Die Lehre, dass die allerseligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis, auf Grund einer besonderen Gnade und Auszeichnung von seiten des allmächtigen Gottes, im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi, des Erlösers der ganzen Menschheit, von jeder Makel der Erbsünde bewahrt blieb, ist von Gott geoffenbart und muss deshalb von allen Gläubigen fest und unabänderlich geglaubt werden.
Pius IX.
Bulle „Ineffabilis Deus 1. – 8. Dezember 1854

 

 




Schweizer Fatima-Bote Nr. 64 – März 2015 bis Mai 2015

Liebe Leserschaft

Obenerwähnte Ausgabe ist ab sofort verfügbar. Sie kann bei Radio Maria Deutsch-Schweiz angefordert werden: Tel 043 501 22 33 oder bei www.radiomaria.ch

Am besten bestellen Sie gleich ein Abonnement: Vier Ausgaben jährlich zu CHF 20.-.

Inhaltsverzeichnis:

  • Die Legion Mariens stellt sich vor
  • Die vollkommene Magd des Herrn (Maria Valtorta)
  • Der vergessene Teil der Botschaft von Fatima (sehr wichtig!)
  • Die Madonna in der Kirche Sankt Stefan, Kreuzlingen-Emmishofen
  • Das Grabtuch (Turin) fordert die Wissenschaft heraus
  • Wichtige Informationen z.B. über die zwei Fatima-Kongresse vom 18. bis 24. Oktober 2015 in Fatima (Anmeldeinformationen)



Nationaler Fatima-Gebetstag vom 4. Oktober 2014 in Solothurn

Fatimatag 2014 Solothurn Bericht




12.12.13 Guadalupe

Ich bin die Mutter des wahren Gottes (III)

12. Dezember 1531

Als Juan Diego zu Hause ankam, fand er seinen Onkel, Juan Bernardino, schwer krank im Bett liegen. Der Dorfarzt konnte ihm nicht mehr helfen und da er seinem Tod vor Augen hatte, bat er Juan Diego, nach Mexiko zu gehen, und einen Geistlichen zu holen, der ihm die Busse abnehmen und die Sakramente spenden könne. Früh am nächsten Morgen eilte also Juan Diego in die Stadt indem er einen anderen Weg nahm, weil er bei sich dachte, dass er an dem Erscheinungsort die Liebe Frau treffen könnte und der Geistliche dann zu spät zu seinem Onkel kommen würde. Da sah er plötzlich die Frau vom Hügel herabkommen und sich ihm auf dem Weg nähern.
„Was ist geschehen, mein Söhnchen?“ hörte er ihre liebliche Stimme, „wohin gehst du?“ Er antwortete: „Edle Herrin, es wird dich betrüben zu hören, was ich zu sagen habe. Mein Onkel ist sehr krank, er liegt im Sterben. Ich eile zur Kirche, um einen Priester zu holen. Ich verspreche dir, morgen bestimmt wieder hierher zu kommen.“
Maria blickte ihn liebevoll an und sagte: „Höre und lass es in dein Herz dringen, mein kleinstes Söhnchen, nichts soll dich erschrecken, nichts dich betrüben, weder dein Antlitz noch dein Herz sollen sich verfinstern.
Fürchte nicht diese Krankheit, noch irgendeine andere oder einen Kummer, einen Schmerz.
Bin ich denn nicht hier, ich, deine Mutter? Bist du nicht in meinem Schatten, unter meinem Schutz? Bin ich nicht dein Brunnen des Lebens? Was brauchst du noch mehr?
Lass dich wegen der Krankheit deines Onkels nicht beunruhigen, er wird daran nicht sterben. Vielmehr ist er in diesem Augenblick schon gesund.“

Später erfuhr er, dass die Heilige Jungfrau seinem Onkel in diesem Augenblick ebenfalls erschien und ihn von seiner Krankheit heilte.




Nationaler Fatima-Gebetstag 22.9.2013 in Einsiedeln

Schöne Bilder des Anlasses: Auf „Bilder“ klicken.

Einen eindrücklichen, wunderbaren Gebetstag konnten mehrere hundert Marienverehrer am sonnigen Sonntag, 22. September 2013 in Einsiedeln erleben.
Schon um 13.15 Uhr war die Jugendkirche zum Rosenkranzgebet sehr gut besetzt. Um
14 Uhr, als gerade die Slowenen aus der Klosterkirche strömten, erfolgte ein feierlicher Einzug voran mit der Fatima-Marienstatue und dann mit S.E. Kurt Kardinal Koch und Konzelebranten. Die Klosterkirche in Einsiedeln war bis auf den letzten Platz gefüllt! Der geistliche Leiter des Fatima-Weltapostolats, Pfr. Thomas Rellstab, begrüsste Kardinal Koch und dankte ihm, dass er für diesen Anlass extra nach Einsiedeln gereist sei.
Kardinal Koch hielt eine sehr eindrückliche Predigt, deren Anfang wir hier publizieren:

„Im ersten und zweiten Teil des Geheimnisses von Fatima haben die Seherkinder einen schrecklichen Augenblick lang eine Vision der Hölle, genauerhin den Fall der „Seelen der armen Sünder“, erleben müssen. Der Grund, weshalb sie diesem schrecklichen Augenblick ausgesetzt gewesen sind, wird damit angegeben, dass ihnen ein Weg der Rettung gezeigt wird. Diese verheissene Rettung bedeutet freilich nicht, dass die Kirche selbst vor Drangsalen und Nachstellungen befreit sein wird. Im dritten Teil des Geheimnisses von Fatima wird vielmehr in äusserst realistischer Weise gesehen, dass die Kirche einer Zeit von Verfolgungen und Zerstörungen entgegen gehen und der Weg der Kirche ein Kreuzweg sein wird. Diese doppelte Botschaft im Geheimnis von Fatima findet sich wieder im Abschnitt aus dem ersten Timotheusbrief, den wir als zweite Lesung gehört haben. In seinem Mittelpunkt steht das eindeutige Bekenntnis, dass Gott will, „dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen“. Gott trägt sogar den schönen Titel „unser Retter“. Doch bereits im nächsten Vers ist davon die Rede, wie diese Rettung geschehen wird, nämlich durch Jesus Christus, den einen Mittler zwischen Gott und den Menschen, „der sich als Lösegeld hingegeben hat für alle“.
Die gesamte Predigt wird im nächsten Schweizer Fatima-Boten zu lesen sein (Auslieferung Ende November).
Im Anschluss an die hl. Messe weihte Kardinal Koch unser Land der Jungfrau von Fatima, worauf alle Teilnehmer die persönliche Weihe vornahmen.
Am Ende erfolgte wiederum ein feierlicher Auszug mit der Fatima-Statue erneut zur Jugendkirche, wo dann Seine Eminenz einen äusserst interessanten Vortrag mit dem Titel „Maria, als Patronin der Neuevangelisierung“ hielt. Ein lang anhaltender Applaus war das Zeichen des Dankes der vielen hundert Gläubigen. Schliesslich stellte Pfr. Rellstab Kardinal Koch verschiedene Fragen zu aktuellen Themen, insbesondere zu den erst gerade bekannt gewordenen Aussagen von Papst Franziskus. Kardinal Koch meinte u.a., alles was Papst Benedikt gesagt habe, sei immer wieder negativ kommentiert worden und was nun Papst Franziskus sage, werde positiv wiedergegeben, obschon es im Kern die gleichen Aussagen seien. Und er erwähnte auch ein sehr bedeutungsvolles Wort von Papst Franziskus, der kürzlich sagte: „Wenn ein Baum fällt, verursacht er mehr Lärm, als ein ganzer Wald, der wächst“! Auch diesen Vortrag werden wir im Schweizer Fatima-Boten abdrucken.
Der Präsident des Fatima-Weltapostolats der Deutsch-Schweiz, Georges Inglin, stellte ein neues, sehr handliches Fatima-Büchlein mit dem Titel „“Die Botschaft von Fatima: Aktueller denn je“ mit 124 Seiten Inhalt vor, das speziell auf diesen Tag hin konzipiert wurde. Es umfasst alle wesentlichen Botschaften und auch Interpretationen zu „Fatima“. Es kann bei Radio Maria in Adliswil bezogen werden.
Viele äusserst positive Echos auf diesen Gebetstag gingen beim Vorstand ein, der sich bestätigt fühlt, auch weiterhin solche „Fatima-Tage“ durchzuführen.

 




Die prophetische Mission von Fatima

 

Wer glaubt, dass die prophetische Mission Fatimas beendet sei, der irrt sich. Hier an diesem Ort wird jener Plan Gottes wieder lebendig, der die Menschheit seit frühesten Zeiten mit der Frage konfrontiert: „Wo ist dein Bruder Abel? (…) Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden“ (Gen 4,9). Dem Menschen ist es gelungen, einen Kreislauf des Todes und des Schreckens zu entfesseln, den er nicht mehr zu durchbrechen vermag … In der Heiligen Schrift ist häufig davon die Rede, dass Gott nach Gerechten sucht, um die Stadt der Menschen zu retten, und ebendies tut er hier in Fatima, wenn die Muttergottes die Frage stellt: „Wollt ihr euch Gott hingeben, um alle Leiden ertragen zu können, die er euch aufzubürden gedenkt, als Sühne für die Sünden, durch die er geschmäht wird, und als flehentliche Bitte um die Bekehrung der Sünder?“ (Erinnerungen von Schwester Lucia, I, 162).

In Anbetracht einer Menschheitsfamilie, die bereit ist, ihre heiligsten Pflichten auf dem Altar kleinlicher Egoismen im Namen der Nation, Rasse, Ideologie, Gruppe oder des Individuums zu opfern, ist unsere gebenedeite Mutter vom Himmel herabgekommen, um all jenen, die sich ihr anvertrauen, voller Hingabe die göttliche Liebe ins Herz zu legen, die auch in ihrem Herzen brennt.

 Papst Benedikt XVI.

Predigt auf der Esplanade des Heiligtums von Fatima, 13. Mai 2010

 




Die Warnung

14 Mai 2013, 11:00
‚Die Warnung‘ ist eine extrem gefährliche Falschprophetie

„Diese angebliche Prophetie“ von Maria Divine Mercy „ist in keiner Weise akzeptabel für einen glaubenstreuen Katholiken“. Von Prof. Mark Miravalle
Steubenville (kath.net) Im Folgenden werden die von der Glaubenskongregation des Vatikans im Nov. 1974 erstellten Normen zur Begutachtung von Privatoffenbarungen, auf die kolportierten Privatoffenbarungen der Frau, die sich als Maria Divine Mercy bezeichnet, vorläufig angewandt.
Ich habe bis jetzt an einigen internationalen theologischen Untersuchungskommissionen für die entsprechenden kirchlichen Autoritäten mitgewirkt und folge hier also in kurzer und bündiger Form derselben Methode von Analyse und Gutachten, welche Standard für eine offizielle Untersuchung sind. Wir wollen in Kürze die kolportierten Botschaften und relevanten Handlungen von Maria Divine Mercy im Licht der grundlegenden Kriterien der Kirche auf ihre Echtheit hin untersuchen.
Wie schon der namhafte französische Mariologe Rene Laurentin richtig geschlossen hat, können die Normen eines kirchlichen Gutachtens über eine berichtete Offenbarung in folgende drei Grundkritierien zusammengefasst werden:

1. Ist die angebliche Botschaft in Übereinstimmung mit der offiziellen Lehre der Kirche über Glauben und Moral?

2. Passen die kolportierten Phänomene (Ekstase, Weise wie die Botschaft gegeben wird etc.) zusammen mit der mystischen Tradition der Kirche?

3. Bringt die behauptete Botschaft geistliche Früchte wie sie normalerweise eine authentische übernatürliche Botschaft begleiten, so wie es in den Worten Jesu in Mt 12,33 heißt “Der Baum wird an seinen Früchten erkannt“: Zahlreichere und stärkere Umkehr, geistlicher Friede, geistliche Freude, neuer oder erneuerter Glaube, Vertrauen, Liebe, größere Treue zur und Einheit mit der Kirche?

Leider enthalten die Botschaften von Maria Divine Mercy sowie die Handlungen der angeblichen Seherin viele schwere theologische, historische und faktische Irrtümer und zwar durchgehend in den über 650 angeblichen Botschaften. Es sind Irrtümer, die der doktrinären Lehre der katholischen Kirche, der mystischen Tradition in Bezug auf eine echte katholische Privatrevelation widersprechen. Es gibt auch Widersprüche in Bezug auf selbstgemachte Voraussagen und hinsichtlich der typischen geistlichen Früchte von Friede, Liebe und Freude, die mit einer wahren himmlischen Botschaft einhergehen.
Hier im Folgenden nur einige Beispiele dieser weitreichenden und ernsten Fehler:

1. Die Behauptung, dass Papst Benedikt XVI der letzte wahre Papst auf Erden war und der nächste Papst der „falsche Prophet“ sein wird: „Mein geliebter Papst Benedikt XVI. ist der letzte wahre Papst auf Erden…“ Der nächste Papst mag von Gliedern der katholischen Kirche gewählt sein, aber er wird der „falsche Prophet“ sein.(12.4.2012).

Diese Botschaft widerspricht direkt der katholischen Lehre was die Rechtmäßigkeit eines gültig gewählten Papstes betrifft. Die Botschaft hält es für möglich, dass ein „Antipapst“ von einer gültigen Konklave kommen kann: das ist eine falsche oder häretische Position.

Die angebliche Botschaft behauptet weiterhin, schlussfolgernd, dass Papst Franziskus tatsächlich der „falsche Prophet“ sei. All das ist eine abzulehnende Zurückweisung von katholischen Konzilien, Katechismen und kanonischem Recht über die Rechtmäßigkeit eines gültig gewählten Papstes und der rechten Antwort darauf, „dieser religiöse Gehorsam des Willens und des Verstandes ist in besonderer Weise dem authentischen Lehramt des Bischofs von Rom, auch wenn er nicht kraft höchster Lehrautorität spricht, zu leisten „(LG 25), welche jedes Glied der katholischen Gläubigen dem gegenwärtigen Heiligen Vater schuldet.

Diese irrige Botschaft ist extrem gefährlich für jedes Mitglied der katholischen Kirche, denn es enthält die Gefahr, zu einem formalen “Schisma“ oder einer Trennung von der katholischen Kirche zu führen, welche „eine Verweigerung der Unterordnung unter den Papst oder der Gemeinschaft mit den diesem untergebenen Gliedern der Kirche“ (CIC Nr. 751) ist. Die Wahl des Schismas resultiert tragischerweise für jeden Katholiken in der Exkommunikation und der Unfähigkeit die Sakramente zu empfangen (siehe CIC 1364.1).

Diese irrige Botschaft weist nicht nur das wahre Pontifikat von Papst Franziskus zurück, sondern es widerspricht auch dem rechten Respekt dem Pontifikat Benedikt XVI. gegenüber. Papst Benedikt gelobte nämlich am Tag seines freiwilligen Rücktritt (nicht nach einer gewaltsamen „Vertreibung“, wie es von der angeblichen Botschaft kolportiert wird), am 28.2.2013, seinen Gehorsam dem nächsten Papst gegenüber und Papst Benedikt XVI. gelobte Papst Franziskus gegenüber seinen Gehorsam ohne Rückhalt schon vor ihrem historischen gemeinsamen Treffen am 23.3.2013.

2. Eine Form der Häresie, die Millenarismus genannt wird, ist an verschiedenen Stellen der angeblichen Botschaften sichtbar, die behaupten, dass es ein wörtlich zu nehmendes „tausendjähriges Reich“ von Jesus auf der Erde geben wird (Botschaft vom 9.4.2012), währenddessen es keinen Papst auf der Erde geben würde, sondern eine Art geistiges Papsttum, durch welches der heilige Petrus die Kirche vom Himmel aus führen würde, und das über eine Art „Paradies auf Erden“ (Siehe Botschaften 89, 124, 141; 88, 109, 111, 251, 258).

Die katholische Kirche hat den Millenarismus mit Recht verworfen, ebenso das Konzept einer wörtlich zu nehmenden tausendjährigen Periode, während derer Jesus über ein irdische Paradies herrschen würde (KKK Nr. 676).

Die Idee von tausend Jahren irdischer Existenz ohne sichtbaren Papst auf Erden, ist in der Praxis eine Verletzung des petrinischen Versprechens Jesu (Siehe Mt 16,15-20) und ist auch absolut unhaltbar auf Grund der Quellen der göttlichen Offenbarung.

Diese angebliche Prophetie scheint eine extreme Deutung verschiedener Prophezeiungen über das Papsttum zu sein und ist in keiner Weise akzeptabel für einen glaubenstreuen Katholiken.

3. Die Leugnung der Wichtigkeit einer kirchlichen Überprüfung der angeblichen Botschaften. Die angeblichen Botschaften weisen die Wichtigkeit der Untersuchung durch die Kirche und eines daraus folgenden Urteils über die Echtheit der angeblichen Botschaften zurück, indem behauptet wird, die kirchliche Anerkennung sei „nicht wichtig“. „Es ist nicht wichtig, ob die Kirche diese Botschaften für echt erklärt, denn die Zeit ist nicht auf ihrer Seite“ (Botschaft 9.7.2011).

Diese Sichtweise kann nicht als vereinbar mit einer authentischen katholischen Privatoffenbarung betrachtet werden, die den wahren Seher immer anweist, seine/ihre Botschaften der rechten kirchlichen Autorität zu unterbreiten, selbst wenn der Himmel es gewusst hat, dass die Botschaften nicht gleich von der einschlägigen Autorität der Kirche bei der ersten Gelegenheit der Unterbreitung anerkannt würden (wie z.B.: in Guadeloupe mit dem heiligen Juan Diego oder in Lourdes mit der heiligen Bernadette).

4. Die Weigerung der Seherin sich zu identifizieren und sich der kirchlichen Autorität vor Ort für eine entsprechende kirchliche theologische, psychologische und wissenschaftliche Begutachtung zu stellen, während sie auf der anderen Seite gleichzeitig die angeblichen Botschaften via Internet und Druckmedien verbreitet.

Ähnlich aber unterschiedlich zur Kategorie oben, verweigert die Seherin, während sie die angeblichen Botschaften als wahre übernatürliche Botschaften vom Himmel verbreitet, sich der Autorität der Kirche vor Ort gegenüber im Gehorsam zu unterstellen hinsichtlich einer klaren Untersuchung über die Echtheit der Botschaften.

Die Seherin operiert von der Region um Dublin in Irland aus und hätte ihre Botschaften und sich selbst der rechtmäßigen kirchlichen Prüfung durch die Erzdiözese von Dublin unterbreiten und sich stellen sollen.

Die Weigerung der Seherin sich im Gehorsam der rechtmäßigen kirchlichen Autorität für eine rechte Überprüfung zu stellen schließt die Möglichkeit aus, das zweite Kriterium anzuwenden, nämlich die begleitenden Phänomene, die typischerweise eine echte übernatürliche Kommunikation auszeichnen zu überprüfen. Jesus ist das Licht der Welt und ruft seine Diener ans Licht. Sein Gegenspieler operiert vom Dunkel aus.

5. Theologische Irrtümer, wie zum Beispiel zu behaupten, der Himmlische Vater käme im Namen Jesu.

Es ist doch Jesus, der im Namen des Vaters kommt, oder der Vater in Seinem eigenen Namen. Diese Behauptungen führen zu einer Verwirrung und widersprechen der klassischen trinitarischen Formulierung.

Noch dazu gibt es viele Beispiele, die die Verwirrung in den Botschaften verteidigen, z.B.: dass „Liebe verwirrend sei“ (Botschaft 45), auch das ist gegenläufig zum Charakter einer authentischen Prophezeiung. Jesus spricht mit tiefster Einfachheit und Klarheit. Satan stiftet Verwirrung.

6. Datierte Voraussagen der „Warnung“, die sich nicht erfüllt haben, dass sie nämlich innerhalb weniger Monate nach dem 31.5.2011. geschehen würde.

Die Botschaft vom 31.5.2011. ruft dazu auf, sich auf die Warnung (eine von Gott verursachte „Erleuchtung des Gewissens“, eine Voraussage, die es auch in anderen marianischen Botschaften gibt) vorzubereiten. Diese würde innerhalb weniger Monate vom 31.Mai 2011 an stattfinden: „Bereitet euch jetzt auf dieses Ereignis (die Warnung) vor, denn ihr habt nur einige wenige Monate übrig, eure Seelen vorzubereiten.

Diese Voraussage fand nicht innerhalb weniger Monate statt, und auch nicht einmal ein Jahr nach der Voraussage (31.5.2011).

7. Abwesenheit der authentischen christlichen Früchte von geistlichem Frieden, von geistlicher Freude, Vertrauen und Liebe, stattdessen Manifestationen größerer Furcht, von Ängsten und vorherrschend von Negativität.

Furchterregende Töne von Vergeltung, Zorn, Gerechtigkeit und Katastrophen sind die Hauptthemen, die den angeblichen Worten Gott Vaters und Jesu zugeordnet werden. Die angeblichen Botschaften sind voll des negativen und mahnenden Wortschwalls von Verdammnis und Gericht, in Worten und Ausdrücken, die die unendliche Barmherzigkeit und Liebe des Vaters und des Sohnes schwerwiegend entstellen.

Z.B.: aus einer angeblichen Botschaft, wo Jesus sagt: „Diejenigen, die ihr sagt, dass ihr meiner Lehre folgt, aber die ihr Gesetze geändert habt um Handlungen, die in meinen Augen sündig sind, zu rechtfertigen, verlasst auf der Stelle meine Kirche!“ Oder angebliche Worte des himmlischen Vaters, er würde Seelen in die Hölle schicken, wo ihnen die Augen ausgerissen werden.

Diese Worte stimmen nicht mit anderen Botschaften von Jesus und Gott Vater überein. Selbst als Jesus, Gott der Vater und Maria, Botschaften gaben, in denen von strengen Stellungnahmen von einer bedingten Strafe und einer Reinigung die Rede war (z.B.: zu lesen in den authentischen Botschaften der göttlichen Barmherzigkeit, oder Fatima), standen diese Botschaften vor allem in Zusammenhang von Frieden, Liebe, Ermutigung, ja sogar Freude.

Die entsprechenden geistlichen Charakterzüge und deren Früchte sind im Wesentlichen in den angeblichen Botschaften nicht zu finden und auch abwesend bei einer beträchtlichen Anzahl von Verfechtern der angeblichen Botschaften.

Wenn solche augenscheinlichen theologischen und faktischen Irrtümer in den angeblichen Botschaften von Maria Divine Mercy gegenwärtig sind, wie kommt es dann, dass diese angeblichen Botschaften so oft von vielen Katholiken guten Willens gelesen werden, deren Mehrheit dem Gehorsam dem Lehramt der Kirche gegenüber verpflichtet sind und die auch eine besondere und wahrhafte Marienverehrung zeigen?

Deshalb, weil die angeblichen Botschaften Elemente enthalten, die viele Leser als richtig erkennen, wenn sie die „Zeichen der Zeit“ betrachten – eine Bewertung, zu der das Zweite Vatikanische Konzil aufruft (GS 4).

Wir erkennen weitläufige Krisen von Glaube und Moral innerhalb der katholischen Kirche und überall auf der Welt: noch nie da gewesene globale, ökonomische und soziale Krisen, viele andauernde geopolitische Konflikte: im Nahen Osten und darüber hinaus; nie da gewesene Naturkatastrophen; die Möglichkeit eines Gebrauchs von Kernwaffen in Nordkorea, Iran und Pakistan etc.

Diese historischen und herausfordernden Zeiten, in denen wir leben, wahrzunehmen und zu erkennen, ist absolut annehmbar und meiner Meinung nach eine ehrliche und richtige Bewertung der gegenwärtigen Zeichen der Zeit.

Eine angebliche Botschaft voller theologischer Fehler und Ungehorsam gegenüber der Kirche ist jedoch ein schwerer und gefährlicher Irrtum.

Es besteht ein wesentlicher Unterschied darin, die ernsten globalen Zeichen wahrzunehmen, die die Welt dringendst zu einer Umkehr aufrufen und dabei Gottes Barmherzigkeit anzunehmen, in dem man gläubig auf die rechtmäßigen übernatürlichen Botschaften antwortet, die von Jesus und Maria der gegenwärtigen Menschheit gegeben werden, und die verständlicherweise göttliche „Warnungen“ beinhalten, auf universaler und auf individueller Ebene.

Oder auf der anderen Seite eine falsche Botschaft anzunehmen, und mit ihr zu kooperieren, welche die authentischen, zeitgenössischen Botschaften für sich in Anspruch nimmt und diese mit falschen Anweisungen infiziert wie z.B.: zum Ungehorsam Papst Franziskus gegenüber und der rechtmäßigen Autorität der Kirche unter Zurückweisung von klassischem katholischem Dogma und der wahren mystischen Tradition der Kirche aufruft; eine Botschaft, die Furcht und Angst einflößt hinsichtlich der jetzigen globalen Situation.

Die besondere und größte Gefahr in dieser Botschaft ist meiner Meinung nach die angebliche Rechtfertigung für Katholiken, einer individuellen falschen Privatoffenbarung mehr Gewicht einzuräumen, als der Autorität des jetzigen Papstes als dem Stellvertreter Christi auf Erden.

Ironischerweise sagt die angebliche Botschaft ein kommendes Schisma in der Kirche voraus. Das könnte wirklich eine Prophezeiung werden, die sich selbst erfüllt – ein satanisches Ziel und eine Strategie, die sich erfüllen könnte als Folge der extrem gefährlichen und tatsächlichen schismatischen Botschaften wie diejenigen, die von Maria Divine Mercy verbreitet werden.

Es ist meiner Meinung nach realistisch während unserer gegenwärtigen Erfahrung von Veränderung und Herausforderung, die wir in der Kirche und auf der Welt erleben, sogar noch mehr falsche Botschaften in der kommenden Zeit zu erwarten – falsche Botschaften gemischt mit wahrem Inhalt – die dem diabolischen Ziel dienen uns von der echten kirchlichen Autorität und ihrer Doktrin (Lehre) und auch von den echten Botschaften des Himmels für unsere Zeit abzulenken.

Dem kann nur begegnet werden und das kann nur geheilt werden durch eine erneute Hingabe des Gehorsams an den Heiligen Vater, den Papst Franziskus und aller rechtmäßigen kirchlichen Autorität gegenüber.

Lassen Sie uns gemeinsam und mit Eifer für unseren geliebten Heiligen Vater, Papst Franziskus beten und für unsere heilige katholische Kirche, für den Triumph der göttlichen Barmherzigkeit und des Unbefleckten Herzens Marias, wie wir es von echten zeitgenössischen Botschaften von Jesus und Maria hören; und für eine friedlichen Bekehrung und Versöhnung mit der angeblichen Seherin und all ihren gegenwärtigen Unterstützern, einer Umkehr des Herzens und zum Gehorsam und der Einheit mit der Kirche.

Dr. Mark Miravalle
Professor für Theologie und Mariologie

Der Verfasser Dr. Mark Miravalle ist Professor für Theologie und Mariologie an der Franziskaner-Universität Steubenville, Ohio, USA. Er hat bereits mehrfach Vorträge bei Bischofskonferenzen gehalten und verschiedentlich theologische Einschätzungen von Erscheinungen für Bischöfe geschrieben. Er ist verheiratet und Vater von acht Kindern.

kath.net dankt Frau Mag. Gerda Mathews für das Erstellen der Übersetzung




Nationaler Fatima-Gebetstag in Einsiedeln, 22.9.2013

 

Am Sonntag, 22. September 2013, begehen wir den Nationalen Fatima-Gebetstag, zudem wir Sie herzlich einladen. Kardinal Kurt Koch wird um 14.15 in der Klosterkirche der hl. Messe vorstehen. Im Anschluss daran wird er in der Jugendkirche einen Vortrag halten mit dem Thema: Maria, Patronin der Neuevangelisierung Europas.

Weitere Informationen erhalten Sie via Kontaktformular