Geschichte und Entwicklung Fatima-Weltapostolat Deutschschweiz
Ursprung und erste Fatima Aktionen
Unser Apostolat hat seinen Ursprung in den großen Fatima-Aktionen Anfang der 50.-er Jahren. Im Mai 1952 startete im Dreiländereck von Basel mit über 20’000 Personen aus Frankreich, der Schweiz und Deutschland eine feierliche Lichterprozession über alle drei Grenzen hinweg. Am 1. Mai 1953 begann die erste große Schweizerische Pilgerfahrt Unserer Lieben Frau von Fatima von der St. Josefskirche in Basel aus in zwei Richtungen durch die ganze Schweiz. Die Madonna verweilte jeweils zwei Wochen in einer Pfarrkirche, wurde dann von der Nachbargemeinde auf halbem Weg abgeholt und in einer feierlichen Prozession in die Dorfkirche begleitet. Auf schweizerischer Seite organisierte diese Aktion Albert Setz-Degen, sel. Gedenkens, zusammen mit dem Leiter des Süddeutschen Fatima-Apostolats, Oberstudienrat Franz Riester, Villigen (Schwarzwald).
Gründung des Sekretariats
Der 1. Mai 1953 gilt als offizieller Gründungstag unseres Apostolats. An diesem Tag rief Albert Setz das Fatima-Sekretariat in Basel ins Leben, das er bis etwa 1990 leitete.
Schon Jahre vor seinem altersbedingten Rückzug begann er, die Nachfolge zu regeln, um die Weiterführung des Werkes zu sichern.
Im Jahr 1987 ernannte der damalige Bischof von Basel, Dr. Otto Wüst, Pfarrer Dr. Adolf Fugel zum ersten geistlichen Leiter des Apostolats. Gemeinsam mit ihm entwickelte Herr Setz ab 1986 die ersten Statuten für einen eigenständigen Fatima-Verein.
Vereinsgründung und Statuten
Am 12. September 1987 wurde der Verein Fatima-Weltapostolat der Deutschschweiz in Einsiedeln offiziell gegründet. Unter dem Vorsitz von Pfarrer Fugel wurden die ersten Vereinsstatuten verabschiedet und das erste Präsidium gewählt.
Bis zu diesem Zeitpunkt leitete Herr Setz das Apostolat eigenständig, sowohl organisatorisch als auch finanziell. Mit den eingegangenen Spenden unterstützte er u. a. rund 80 Theologiestudenten in Ländern der Dritten Welt.
Der Verein verfügte damals auch über einen umfangreichen Warenkatalog, mit dem Devotionalien wie Fatima-Statuen, Rosenkränze, Bilder und Bücher angeboten wurden. Viele dieser Artikel wurden in Ostblock-Staaten sowie nach Afrika verschickt.
Ein wichtiger Teil dieser Arbeit war das Fatima-Sekretariat, das von der unermüdlichen Frau Elisabeth Fräfel (†) geführt wurde. Nach ihrem Tod wurde der Devotionalienverkauf eingestellt.
Fatima-Pilgerreisen
Ein Herzensanliegen von Albert Setz war es, möglichst viele Menschen nach Fatima, Portugal zu führen.
Im Mai 1973 organisierte Frau Paola Häberli die erste Flugreise unter dem Namen BAM-Reisen (Reisedienst der Blauen Armee Mariens). Bis 1995 begleitete sie – mit bis zu fünf Reisen pro Jahr – mehrere Tausend Pilgerinnen und Pilger nach Fatima und Pontevedra.
Im Jahr 1990 wurde Frau Béatrice Lüscher eingestellt, um den Reisedienst im marianischen Geist weiterzuführen.
1999 übergab der Verein ihr den Reisedienst zur selbstständigen Weiterführung.
Start der nationalen Pilgerfahrt – Prozessionen
Am 13. Mai 1953 dem Gedenktag der ersten Marienerscheinung in Fatima, begann die nationale Pilgerfahrt Unserer Lieben Frau von Fatima durch die Schweiz.
Zwei in Fatima geweihte Statuen, geschnitzt aus portugiesischem Zedernholz (jeweils 160 cm und 180 cm hoch), zogen in feierlichen Prozessionen durch das ganze Land. Sie besuchten dabei über 1000 Kirchen und Kapellen, meist unter grosser öffentlicher Beteiligung.
In jeder Pfarrei verblieb die Pilgerstatue rund zwei Wochen.
In dieser Zeit wurde:
die Botschaft von Fatima verkündet,
das tägliche Rosenkranzgebet gepflegt,
die heiligen Sakramente besonders eifrig empfangen
und die Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens erneuert oder erstmals vollzogen.
Viele Pfarreien, die diese Einladung zur Umkehr, zum Gebet und zur Busse annahmen, erfuhren spürbar den Segen der Pilgermadonna.
