Am 10. August 1917 erhielten die Eltern der Fatimakinder von der Bezirksverwaltung den Befehl, mit ihnen am nächsten Tag zur Mittagsstunde im fünfzehn Kilometer entfernten Ort Vila Nova zu erscheinen. Der Verwalter verhörte Lucia und wollte ihr das Geheimnis entlocken; sie sollte ihm auch versprechen, nie mehr in die Cova da Iria zurückzukehren, aber das Mädchen blieb stumm. Da bedrohte er Lucia in dem er sagte, er werde ihr das Geheimnis schon entlocken, auch wenn er sie dafür töten müsste.
Am Morgen, des 13. August, kamen Männer mit einem Klempner zur Familie Marto, der behauptete, er wolle auch das Wunder sehen. Er schaffte es, dass die Kinder in seinen Pferdewagen stiegen, um dann mit ihnen Richtung Cova da Iria davonzufahren aber auf der Strasse änderte er plötzlich die Richtung und führte sie nach Vila Nova de Ourem, wo man sie ins Gefängnis steckte.
Aber angesichts des Schweigens der Kinder und dem Beginn eines Aufstandes der Menge, die nicht verstand, warum die Kinder im Gefängnis waren, beschlossen die Behörden, sie am 15. August frei zu lassen.
In der Zwischenzeit kam Unsere Liebe Frau trotzdem am 13. August in die Cova da Iria.
18.000 anwesende Personen hörten ein Donnergrollen, sahen den Widerschein eines Lichtes und gleich darauf erblickte die Menschenmenge eine kleine Wolke, die einige Augenblicke über der Steineiche schwebte, sich dann gegen den Himmel erhob und verschwand. In der Folge zeigte sich in Manneshöhe ein Regenbogen, der die Natur in wunderschöne Farben tauchte. Offensichtlich hielt die Muttergottes am 13. August 1917 ihre Verabredung ein.